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Ingenieur der Zukunft: Neue Fähigkeiten sind gefragt

Ingenieur der Zukunft: Neue Fähigkeiten sind gefragt

Bis jetzt mussten Ingenieure sich vor allem mit Aspekten wie technischer Mechanik, Konstruktionslehre und Materialwirtschaft auskennen. Zukünftig werden auch neue Fähigkeiten gefragt sein, denn in intelligenten Fertigungsbetrieben benötigen Fachkräfte Wissen über Automatisierung und Sensorik, vernetzte Produktion, Künstliche Intelligenz (KI) und vermehrt auch Robotik. Zudem werden Ingenieure in Zukunft öfter auch disziplinübergreifende Arbeiten koordinieren. Das setzt nicht nur viel Fachkenntnis in den jeweiligen Aufgabengebieten voraus, es erfordert auch die Fähigkeit, sich mit anderen Disziplinen zu verständigen. Entsprechend werden Team- und Kommunikationsfähigkeit, Projekt- und Prozessmanagement, mitunter auch interkulturelle Kompetenzen zunehmend mehr gefragt sein.

Soll-Profil aus Schlüsselqualifikationen und Zukunftsfähigkeiten

Das klassische Fachwissen ist für Ingenieure nach wie vor eine der Schlüsselqualifikationen. Das sehen wir immer mehr bei verschieden Anfragen an Fachkräften unserer Kunden im Bereich Maschinen- und Anlagenbau. Demnach halten die Unternehmen vor allem ingenieurwissenschaftliche Grundlagenkompetenzen weiter für unverzichtbar. In der Industrie 4.0 brauchen Ingenieure aus Sicht der Maschinen- und Anlagenbauer allerdings noch weitere Qualifikationen. Welche das genau sind in ein paar wenigen Punkten aufgelistet:

  • Fachliche Grundlagen in einer Ingenieurdisziplin (am besten mit einem Hochschulabschluss)
  • Methodische Kompetenzen, insbesondere Prozess- und Systemdenken
  • Querliegende fachliche Grundlagen für Maschinenbau und Elektrotechnik in Informatik und Data Science bzw. für Informatik Grundlagen in Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Data Science
  • Kontextwissen, d. h. Kenntnisse über Gegebenheiten, Anforderungen und Perspektiven in anderen Unternehmensbereichen und Disziplinen
  • Überfachliche Kompetenzen, insbesondere Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Eigenmotivation, Problemlösungskompetenz, Lern- und Anpassungsfähigkeit, Offenheit und Kommunikationsfähigkeit.

Gerade im diesem Bereich Data Science stellen wir fest, dass sich die Anforderungsprofile zum Teil bereits überschneiden. Die bruederlinpartner – Gruppe führt in diesem Bereich eine eigene Business Unit: Data Science (www.data-science-jobs.ch)

Allerdings tut sich zwischen den industriellen Anforderungen und der Realität der hochschulischen Ingenieurausbildung eine Lücke auf. Viele Studien-Autoren fordern bereits, dass sich die digitale Transformation, die in vielen Industriebereichen bereits in vollem Gange sei, auch In der Ingenieurausbildung widerspiegeln sollte. Zurzeit wird darüber diskutiert eine Einführung eines gemeinsamen zweisemestrigen ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenstudiums zu Beginn des jeweiligen Fachstudiums einzuführen. Es soll Studierenden Einblicke in die ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen Maschinenbau, Elektrotechnik und auch in die Informatik bieten. Gleichzeitig ermöglicht es den Unternehmen, ihre Sicht der Dinge und praxisrelevante Anforderungen im Zuge der Digitalisierung einzubringen.